Naturschutzgebiet „Schulerloch“
Die Felszinnen entlang der Altmühl sind Riffbildungen des warmen Jura-Meeres, das sich hier vor 150 Millionen Jahren ausbreitete. Der massive Eindruck der Felsen täuscht jedoch: oft sind die Felsen von großen Hohlräumen durchsetzt.
In der bereits zur Steinzeit vom Menschen genutzten Höhle „Schulerloch” können während der warmen Jahreszeit Tropfsteinbildungen bewundert werden. Im Winter ist die Höhle ein wichtiger Überwinterungsplatz für bedrohte Fledermaus-Arten.
Das Naturschutzgebiet Schulerloch wurde 1968 mit einer Fläche von 12,6 ha ausgewiesen.
Auf dem sonnseitigen Altmühl-Einhang wächst ein geschlossener Kalk-Buchenwald. An den felsigen Stellen ist die Buche dagegen chancenlos: ihr reicht das Wasser nicht. Dort steht stattdessen ein einzigartiger, schütterer Waldtyp: der „Steppenheidewald“.
Weil die Sträucher und die krüppeligen Eichen ein schattig-dichtes Laubwerk ausbilden, gibt es hier eine Fülle von Kräutern und Gräsern, die an die zeitweise hohen Temperaturen und den Wassermangel des Standortes angepaßt sind.
Die Pflanzen dieser Extremstandorte können sich nach einer Schädigung kaum mehr erholen und bedürfen deshalb in besonderer Weise des Schutzes. Dazu dient das Wegegebot bzw. das Kletterverbot innerhalb des Naturschutzgebietes.
Text & Bilder: Untere Naturschutzbehörde Lkr. Kelheim / Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V.